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1230. o. T. In Olesniz (Oels).

Heinrich, Herzog von Schlesien, urkundet, dass sein Kanzler, der Breslauer Domherr Tomas, Pfarrer der Kirche St. Johannes des Evangelisten in Oels, sein Pfarrdorf Lucnove (Leuchten nach Stenzel's hand schriftlichen Diplomatar des Sandstiftes und Knie's Dörferverzeichniss, während das Copialbuch des Klosters im Staats-Archive, das Rep. Heliae, p. 186, die vorliegende Urkunde als das Aussetzungsdokument von Sifridaw bezeichnet) dem Sifrid zur Aussetzung nach deutschem Rechte übergeben hat, nebst dem erblichen Besitze der Schultisei und zwei Freihufen; Kapitalsachen gehören vor den Herzog oder den Kastellan salva tamen parrochiani porcione. Jede Hufe zahlt nach Ablauf von acht Freijahren einen Silbervierdung dem Pfarrer und dazu den vollen Zehnten sicut antea (diese zwei Worte, an deren Stellen sich jetzt in der Urkunde ein Loch findet, sind aus dem ältesten Copialbuche cop. auth. No. 149 ergänzt). De mansis autem, qui nunc campus sunt, in continenti parrochiano plena decima persolvetur.

O. Z.


Aus dem Original Staats-Archiv Sandstift 4, dessen 2 Siegel verloren gegangen sind, bei Häusler, F. Oels Urkund. S. 67.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1884; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 1: Bis zum Jahre 1250. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.